Der Hahn am Wechsel stand in der falschen Richtung. Daher war etwas Bierverlust beim Anzapfen für OB Alexander Putz unvermeidlich. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (12.04.2024) War der Wechsel nun offen oder zu? Diese Frage stellte sich für Oberbürgermeister Alexander Putz beim Anzapfen des ersten Banzens Dultbier der Brauerei Wittmann vor dem historischen Rathaus in der Altstadt. Die Regel lautet: Steht er quer - ist der Hahn offen, steht er längs - ist der Hahn zu. So kam es bei den drei Schlägen, die das Stadtoberhaupt benötigte zu ein paar Spritzern, aber zu keinem nennenswerten Bierverlust. Exakt um 18.13 Uhr verkündete OB Putz: „o'zapft is“.
Die Landshuter Frühjahrsdult und die Martinskirche gehören eng zusammen in der Stadt, erinnerte OB Alexander Putz vor dem Anzapfen. Genau genommen, haben die Landshuter Dulten sogar eine ältere Tradition. Der Kirchenbau begann 1385, die erste Bartlmädult wurde schon 1335 gefeiert.
Die Prominenz auf der Bühne wünscht eine friedliche und gemütliche Dult und lässt sich den ersten Schluck Festbier schmecken.
Gut 1.000 Gäste waren versammelt, um der Anzapf-Zeremonie beizuwohnen. Mit dabei auf dem Podium, der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger, MdL und Bürgermeisterin Jutta Widmann, MdL, Bezirksrätin Martina Hammerl, Dultbürgermeister Dr. Thomas Haslinger, Adrian Kell mit Frau Barbara für die Brauerei Wittmann, Alexander Saponjic als Vertreter des Landshuter Brauhaus, Die Festwirtfamilien Patrick Schmidt und Franz Widmann, Stadlfestwirt Christian „Buchi“ Buchner und Sophies Alm-Festwirt Alexander Tremmel, Horst Heppenheimer und Sepp Zinnecker für den Schaustellerverband, die Mitglieder des Dultsenats und die Organisatoren der Landshuter Dulten vom Marktamt: Stefan Wimmer, Florian Magezeder und Florian Kräh.
Über den Grätzberg bahnte sich der Festzug seinen Weg zur Grieserwiese. Angeführt von den historischen Hochradfahrern aus Bruckberg.
Nach dem Anzapfen setzte sich der Festzug von der Altstadt zur Grieserwiese in Bewegung. Angeführt wurden die knapp 800 Teilnehmer von den historischen Hochradfahrern aus Bruckberg, die mittlerweile zum 30. Mal dabei sind. Als der Zug auf dem Festplatz eintraf, war dieser bereits bestens gefüllt und fast kein Platz mehr auf den Bänken und an den Tischen der Festhallen zu finden. Ein Beweis für die Zugkraft der Landshuter Frühjahrsdult, die in diesem Jahr ihre 368. Auflage feiert.
Die Maßen stehen bereit. Gleich gibt es den ersten Schluck Festbier für die Stadträte des Dultsenats Robert Neuhauser (r.) und Günter Straßberger (2. v. r.) und ihre Begleitungen.
Vor den Fahrgeschäften, insbesondere bei den beiden Riesenschauckeln „XXL-Höhenrausch“ und „Chaos Pendel“ bildeten sich bereits längere Schlangen. Das Erlebnis den Fahrtwind in über 45 Metern Höhe zu spüren, lockt die Besucher an. Nur die Geisterbahn „Fahrt zur Hölle“ konnte noch nicht starten. Es werden wohl noch dringend Bewerber und Bewerberinnen für eine lebendige, gruselige Innenausstattung gesucht.